Du hast den Bouldersport grade für dich entdeckt oder möchtest ihn einmal ausprobieren? Dabei sind bei dir aber einige Fragen aufgekommen? Dann bist du hier genau richtig! Wir erklären dir nicht nur, welche Ausrüstung du benötigst und welche Sicherheitsregel du beachten musst, sondern haben auch den einen oder anderen Tipp für dich und führen dich ins Boulder-ABC ein.
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Mehr Informationen1. Bouldern
Bouldern wird regelmäßig als freies Klettern in Absprunghöhe definiert. Dies beschreibt jedoch nicht das, was das Bouldern ausmacht und was das Faszinierende am Bouldern ist.
Bouldern kann vielmehr als Denksport beschrieben werden, da neben der Kraft, die aufgewendet werden muss, die Denkarbeit eine bedeutende, wenn nicht sogar die bedeutendere Rolle spielt.
Beim Bouldern steht Technik an erster Stelle. Wer Boulder nur mit Kraft löst, wird irgendwann nicht mehr in ein höheres Level aufsteigen können.
WICHTIG: Bitte versucht nicht mit Zwang Boulder zu lösen, die über deinem aktuellen Limit sind, weil dir z.B. noch die Kraft fehlt oder die Griffe zu klein sind. Die Folge daraus können langwierige Verletzungen sein.
3. Ausrüstung
Wer sein Kletterkönnen verbessern möchte, kann an verschiedenen Faktoren wie Beweglichkeit, Kraft, Technik, Verständnis für Bewegungen oder Vielfältigkeit im Kletterstil (Platte, Dynamik, Volldach) arbeiten. Das Bouldern am Kilterboard trainiert vor allem den Faktor Kraft und dabei vornehmlich Explosiv-, Schulter- und Fingerkraft sowie Körperspannung. Da alle Schwierigkeitsgrade und verschiedene Winkel einstellbar sind, ist für alle etwas dabei, egal ob Einsteiger:in oder Profi!
Boulderschuhe
Die Schuhe sind das wichtigste Ausrüstungsstück! Du kannst jedoch nur gut Bouldern, wenn der Schuh dir Sicherheit gibt. Ist der Schuh zu eng fehlt dir das notwenige Gefühl im Fuß. Ist der Schuh zu weit, verdreht er sich unter dem Fuß und du rutscht weg. Es gibt jedoch nicht DEN perfekten Schuh. Der Schuh muss zu dir und deinen Anforderungen passen. Lass dich nicht von der Hoffnung verleiten, dass ein Highend-Boulderschuh deine Fähigkeiten direkt steigert. Besser wirst du nur durch das Bouldern selbst! Übrigens: zwischen Boulderschuhen und Kletterschuhen gibt es keinen Unterschied.
Um das Bouldern auszuprobieren benötigtst du nicht direkt eigene Boulderschuhe. Du kannst dir welche bei uns in der Halle leihen!
Boulderschuhe
Die Schuhe sind das wichtigste Ausrüstungsstück! Du kannst jedoch nur gut Bouldern, wenn der Schuh dir Sicherheit gibt. Ist der Schuh zu eng fehlt dir das notwenige Gefühl im Fuß. Ist der Schuh zu weit, verdreht er sich unter dem Fuß und du rutscht weg. Es gibt jedoch nicht DEN perfekten Schuh. Der Schuh muss zu dir und deinen Anforderungen passen. Lass dich nicht von der Hoffnung verleiten, dass ein Highend-Boulderschuh deine Fähigkeiten direkt steigert. Besser wirst du nur durch das Bouldern selbst! Übrigens: zwischen Boulderschuhen und Kletterschuhen gibt es keinen Unterschied.
Um das Bouldern auszuprobieren benötigtst du nicht direkt eigene Boulderschuhe. Du kannst dir welche bei uns in der Halle leihen!
Chalk und Chalkbag
Neben den Schuhen darf ein Chalkbag nicht fehlen. Darin bewahrst du dein Chalk (=Magnesiapulver) auf, welches du zum Trocknen der Hände verwendest um einen besseren Grip zu haben.
Chalk schützt deine Hände beim Bouldern, denn feuchte Haut reißt schneller. Du hast Schwielen an den Händen? Dann benutze Chalk. Damit nicht zu viel loses Chalk in die Luft gelangt, empfehlen wir die Nutzung von Liquid Chalk.
Chalk und Chalkbag
Neben den Schuhen darf ein Chalkbag nicht fehlen. Darin bewahrst du dein Chalk (=Magnesiapulver) auf, welches du zum Trocknen der Hände verwendest um einen besseren Grip zu haben.
Chalk schützt deine Hände beim Bouldern, denn feuchte Haut reißt schneller. Du hast Schwielen an den Händen? Dann benutze Chalk. Damit nicht zu viel loses Chalk in die Luft gelangt, empfehlen wir die Nutzung von Liquid Chalk.
Bürste
Auch eine Griffbürste gehört zur Grundaussstattung eines Boulderers. Diese gibt es mit Natur- oder Kunststoffborsten. Mit ihnen kann man dreckigen Griffen wieder etwas mehr Reibung verleihen.
Bürste
Auch eine Griffbürste gehört zur Grundaussstattung eines Boulderers. Diese gibt es mit Natur- oder Kunststoffborsten. Mit ihnen kann man dreckigen Griffen wieder etwas mehr Reibung verleihen.
Und Tape?
Du hast gehört oder auch schon gesehen, dass Tape beim Bouldern wichtig ist? Das stimmt. Es dient der Entlastung bei Verletzungen und Blasen an den Fingern oder auch an den Zehen, wenn der, doch sehr enge, Boulderschuh scheuert.
Wichtig ist jedoch zu wissen, dass du gesunde Finger nicht tapen solltest, da sich dann keine Hornhaut bilden kann.
Und Tape?
Du hast gehört oder auch schon gesehen, dass Tape beim Bouldern wichtig ist? Das stimmt. Es dient der Entlastung bei Verletzungen und Blasen an den Fingern oder auch an den Zehen, wenn der, doch sehr enge, Boulderschuh scheuert.
Wichtig ist jedoch zu wissen, dass du gesunde Finger nicht tapen solltest, da sich dann keine Hornhaut bilden kann.
4. Sicherheit
Sicherheit ist das A und O, damit sich niemand verletzt. Die wichtigsten Sicherheitsregeln wurden vom DAV zusammengefasst.
1. Aufwärmen
Aufwärmen breitet die Strukturen in deinem Körper auf die hohe Belastung beim Klettern vor. Viele Verletzungen können durch geeignetes Aufwärmen vermieden werden. Bei leichten Verletzungen wird aufwärmen noch viel wichtiger. Faustregel: 100 Kletterzüge in sehr leichtem Gelände! (Unsere Level 1 Boulder sind super dafür geeignet.)
2. Sturzraum freihalten
Der Mattenbereich unterhalb der Boulderwände darf nicht betreten werden, wenn jemand an der Wand ist. Leider sitzen viele Bouldernde oft zu nah an der Wand und/oder schauen beim Durchqueren des Bereichs nicht nach oben. Dabei kommt es leider häufig zu gefährlichen Kollisionen zwischen den Kletternden und den Personen am Boden, was zu Verletzungen führen kann.
3. „Spotten“
Wichtig! Beim Spotten wird nur der Fall dirigiert! Keiner wird beim Sturz aufgefangen, weil der Spotter sich damit selbst ernsthaft in Gefahr bringt! Dabei unbedingt darauf achten, dass die Daumen angelegt sind, sonst kann es hier sehr schnell zu Verletzungen kommen!
4. Abspringen oder abklettern?
Abspringen. Beim Abspringen immer klein anfangen, und sich folgende Regel merken: Wenn es nicht sein muss, Abklettern, das schont Knie und Hüften. ABER: Abspringen regelmäßig trainieren, wer Abspringen übt, verletzt sich auch sehr viel seltener bei richtigen Stürzen.
Neben schwierigeren Routen findest du in unseren Hallen sogenannte Downclimber, die dir das Abklettern erleichtern.
Aber Achtung! Kontrolliere zunächst ob der Absprungbereich frei ist, bevor du abspringst!
5. Kinder sollen beaufsichtigt werden!
Dies bedeutet auch, dass Kinder nicht auf den Matten rennen dürfen. Liebe Eltern, bitte behaltet eure Kinder stets in Sichtweite und nutzt, sofern eure Kinder unter 14 Jahre alt sind und kein Boulderabzeichen haben, ausschließlich den Kinderbereich!
5. Geduld
Auch wenn es auf den Videos der Profis immer einfach aussieht, Fallen und Fehlschläge gehören essenziell zum Bouldern dazu. Nicht umsonst nennt man die Routen auch “Probleme”.
Akzeptiere die verpatzten Versuche und siehe sie als Teil deiner Entwicklung. Selbst wenn du es nicht direkt siehst. Mit jedem Versuch lernst du etwas und dein Körper speichert die Informationen über die Anstrengung sorgfältig ab.
Spätestens in der nächsten Session nach einer Regenerationspause wird sich das Problem leichter anfühlen. Sei dabei offen neue Bewegungen auszuprobieren und versuche deine Schwächen und Stärken festzustellen. Unsere Trainer:innen in den Kursen können dir hier bestens weiterhelfen.
6. Bouldern als Denksport
Wie bereits angeführt, ist Bouldern ein Denksport. Du kannst dir jeden Boulder als ein Rätsel an der Wand vorstellen, welches du lösen möchtest und wirst.
Du denkst, dass das noch gar nicht geht, weil du ja grade erst anfängst? Sicher bewegst du dich noch nicht so geschmeidig an der Wand wie diejenigen, die schon lange dabei sind und auch an Eleganz mangelt es dir noch. Aber du kannst dein Auge Schulen.
Versuche dich zunächst an einfachen Bouldern (bei uns sind das Boulder in Level 1 und auch manche in Level 2). Hast du es hier geschafft, kannst du dich an die höheren Level wagen.
Auch wenn du es dir noch nicht selbst zutraust, diese Routen zu meistern, so überlege doch, ob du eine Lösung findest. Du kannst auch einen erfahrenen Boulderer beobachten, wie er ein Problem löst. Hat er den gleichen Weg gewählt, den du im Kopf durchgegangen bist?
Die Boulder werden von erfahrenen Boulderern geschraubt.
Beachte daher bitte, dass nicht immer der kürzeste Weg der leichteste Weg ist und auch nicht immer der Weg, der dich zum Ziel führt. Manchmal benötigt es stundenlange Kopfarbeit und mehrere Sessions, bis sich der „Aha“-Effekt einstellt und ein Problem gelöst ist.
Oft musst du an deine Grenzen gehen, um weiterzukommen und Lösungsvarianten in Betracht ziehen, die auf den ersten Blick sehr anstrengend und unmöglich erscheinen.
Beim Bouldern musst du deinen eigenen Stil entwickeln. Jeder hat seine eigenen Tricks, wie er seine Routen meistert. Diesen Stil entwickelst du durch Technik, Hirn und ganz viel Geduld beim Ausprobieren!
7. Klettertechnik
Was denkst du, welches Körperteil das wichtigste beim Klettern ist? Die Hände? Die Füße? Sicher, ohne diese würdest du die Wand nicht hochkommen, aber das wohl wichtigste Körperteil ist deine Hüfte. Durch sie erreichst du die richtige Körperposition.
Durch Schwungholen und Drehungen aus der Hüfte kannst du Bewegungen kraftsparend bewerkstelligen und sie in eine bestimmte Richtung lenken.
Aber wie setzt du nun die Hüfte ein?
Zum einen gibt es die Position, bei der du frontal zur Wand bist, deine Beine gestreckt sind und du schaust auch zur Wand. Zum anderen kannst du die Hüfte eindrehen und in dieser Position seitlich klettern.
Achte doch bei der nächsten Session einmal drauf!
Unsere Trainer:innen in den Kursen können dir hier bestens weiterhelfen.
8. Lass dich nicht demotivieren
Kennen wir nicht alle diesen Moment? Wir probieren nicht das erste Mal einen Boulder. Eigentlich versuchen wir ihn schon viel zu lange. Und dann? Dann kommt ein Boulderer um die Ecke und nutzt unseren Boulder als Aufwärmübung. Schön, oder?
Aber anstatt uns zu ärgern, was wir, zugegebenermaßen im ersten Moment tun, sollten wir die Situation als Chance nutzen. Denn in der Boulderhalle gilt eine Sache, die in der Schule verboten war. Hier ist Abschauen erlaubt, ja sogar erwünscht! Beobachte erfahrene Bouldernde und schau dir den einen oder anderen Trick oder Weg ab! Du wirst sehen, manchmal liegt die Lösung auf der Hand, aber du hast den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.
9. Krafttraining fürs Bouldern
Viele Routen erfordern vielleicht nicht viel Klettertechnik, aber dafür wird einiges an Kraft benötigt. Da erscheint es für viele sinnvoll, entweder direkt im Anschluss ans Bouldertraining den Fitnessbereich zu stürmen oder aber am nächsten Tag das Fitnessstudio aufzusuchen. Schließlich hat Arnold Schwarzenegger seine Muckis auch nicht von allein bekommen. Das mag auch stimmen, aber Arnold war stattdessen nicht Bouldern. Boulderkraft bekommt man nur durch eine Sache: durchs Bouldern! Fehlt dir die Kraft für eine oder mehrere Routen, dann versuche diese über einen längeren Zeitraum. Ob du die Route dabei erfolgreich abschließt oder nicht, du wirst schnell einen Leistungszuwachs merken und bei regelmäßigem Bouldern bald Erfolge verzeichnen!
Daher raten wir dir, vor allem am Anfang, vom zusätzlichen Gang ins Fitnessstudio ab. Dort machst du die spezifische Boulder-Power, die du dir bereits erarbeitet hast, wieder zunichte.
Ein wichtiger Hinweis für Anfänger:innen:
Bitte trainiere nach dem Bouldern nicht an kletterspezifischen Geräten wie dem Campus Board oder dem Fingerboard. Das Bouldern beansprucht deine Sehnen stark, und daher ist dein Bandapparat nach dem Bouldern erschöpft. Ein leichtes Mobility-Training und Stretching sind nach dem Bouldern jedoch genau das Richtige. Beweglichkeitstraining ist eine gute Verletzungsprophylaxe und ein hilfreicher Ausgleich für Fehlhaltungen.
Kommst du trotz regelmäßigem Klettern nicht weiter, dann schau noch einmal auf deine Technik und gib dir Zeit. Denn in der Ruhe liegt die Kraft!
10. Kenne deine Grenzen
Beim Bouldern treten Verletzungen häufig an den Fingern, den Schultern und am Rücken auf. Leider sind die Gründe oft hausgemacht. Es liegt häufig an einem fehlenden oder unzureichenden Aufwärmtraining und an einer Überbelastung.
Die Verletzungen treten auf, wenn man sein Limit nicht kennt und somit über dieses hinausgeht. Dadurch fehlen Kraft und Stabilität, was zu Verletzungen in den überlasteten Bereichen führen kann. Also kenn deine Grenzen und übertreibe es nicht!
Wärme dich immer mit leichten Bouldern auf und wage dich direkt nach dem Aufwärmen an die schweren Boulder. Im Ermüdungszustand steigt das Verletzungsrisiko. Also nutze die Zeit, wenn du noch frisch bist!
Lerne deine Grenzen kennen und höre auf deinen Körper. Solltest du an kleineren Griffen trainieren achte darauf, dass sie immer deinem aktuellen Kraftniveau angemessen sind. Der Grat zwischen einem effektiven Training knapp am Limit und einem übertriebenen Training ist schmal.
Solltest du mehrmals die Woche Bouldern gehen, setze Akzente mit einzelnen schweren Einheiten. Die übrigen Einheiten die dazwischen liegen nutzt du für die Festigung deiner Technik und die Steigerung deiner Kraft.
Auch bei dynamischen Routen gilt, dass Vorsicht besser als Nachsicht ist. Auch die beste Matte kann nicht jeden beliebigen Sturz absichern. Also geht mit entsprechender Vorsicht in die Sprünge. Solltest du unsicher sein, fragt unsere Trainer:innen.
11. Felsklettern hat nichts mit Bouldern in der Halle zu tun!
Du hast in der Boulderhalle die eine oder andere Herausforderung gemeistert, dir grundlegendes Wissen angeeignet, auch die Technik sitzt und du kannst dich auf deine Kraft verlassen? Jetzt möchtest du das alles am Fels testen?
Dann sei dir bitte einer Sache bewusst: Indoor- und Outdoor-Bouldern sind zwei unterschiedliche Sachen!
In der Halle sorgen die anderen Betreiber und wir für deine Sicherheit und halten den Risikofaktor so gering wie möglich. Am Felsen gibt es keine dicken Bouldermatten sondern nur tragbare und viel dünnere Crashpads.
Auch findest du am Felsen kein geeignetes Absprunggelände. Vielmehr findest du Steine und dicke Wurzeln, die fachgerecht abgedeckt werden müssen.
Daher unser Tipp: Mach deine ersten Schritte am Felsen mit einem erfahrenen Fels-Bouldernden an deiner Seite. Denn auch das „Spotten“ ist ein wichtiger Bestandteil am Felsen und erfordert einige Übung, um sicher angewendet werden zu können!
Und nun etwas, was uns besonders am Herzen liegt: Achte auf deine Umwelt!
- Wenn du Müll produzierst, nimm ihn mit und wirf ihn nicht achtlos in die Natur. Insbesondere Plastik, scharfe Gegenstände und Zigarettenstummel haben in der Natur nichts verloren!
- Auch wenn ein Lagerfeuer romantisch ist und das Wetter zum Grillen einlädt – offenes Feuer zu vermeiden, sollte selbstverständlich sein.
- Räume alles, was du dabei hattest, wieder weg und lasse nichts liegen.
- Putze das Chalk von den Griffen und bürste deine Markierungen ab, wenn du fertig bist. Versuche, den Platz immer besser zu hinterlassen, als du ihn vorgefunden hast.
- Bouldere nicht an feuchtem Felsen!
- Wir wissen, dass in der Halle laute Musik und Anfeuerungsrufe dazugehören. Das ist in der Natur jedoch nicht angebracht. Beim Klettern am Felsen ist Ruhe angesagt. Lausche lieber der Umwelt und konzentriere dich!